Die Google Suche nach Dyshidrosis Beiträgen hat einige spannende Forumsbeiträge hervorgebracht. Da ich vor einiger Zeit selbst ein Kind bekommen habe und sowieso sehr oft im Urbia-Forum unterwegs bin, habe ich mit meiner Recherche dort begonnen.
Es heißt ja Frauen leiden häufiger und Dyshidrosis als Männer. Womit könnte das zu tun haben? Hormone? Kosmetik? Putzmittel? Gemüse schneiden? Es haben sich jedenfalls einige Beiträge zu den juckenden Bläschen in diesem Forum finden lassen. Zum Zeitpunkt meiner Suche waren es 22 und es meldeten sich ca. 40 Betroffene. Alles Frauen, wobei die ein oder andere Userin aber auch von ihrem Mann berichtete. Die meisten hatten die Bläschen an den Händen, nur drei an den Füßen und oft war Neurodermitis für die Betroffenen bereits ein Thema. Die Analyse der Beiträge ist gar nicht so einfach, denn es ist natürlich unklar, ob es sich bei den vielen Berichten wirklich um Dyshidrosis handelt oder doch um Hitzebläschen, Hand-Fuß-Mund, Krätzmilben oder um einen Handpilz, aber so ist das nun mal wenn man in Foren nach Antworten sucht. Einige Beiträge klingen aber vielversprechend und sind ziemlich sicher von Dyshidrosis-Leidgeplagten verfasst worden, sodass ich doch einige Informationen zusammen tragen konnte. Interessanterweise fingen die juckenden Bläschen bei manchen Frauen während der Schwangerschaft an, bei manchen nach der Geburt und manche hatten es schon jahrelang vorher. Die Schwangerschaft an sich scheint zumindest nicht Auslöser der Dyshidrosis zu sein. Ich selbst litt auch bereits einige Jahre vorher an dem Handekzem und glaube sogar, dass es während der Schwangerschaft an den Händen besser war. Ich habe es darauf geschoben, dass mein Immunsystem wegen des Babys herabgesetzt war und ich daher nicht so empfindlich auf Allergene reagierte. Heuschnupfen hatte ich in diesem Jahr auch so gut wie gar nicht.
Aber zurück zum Urbia-Forum, in dem auch von einigen Triggern und Hilfemaßnahmen berichtet wurden – eventuell hilft jemandem diese Übersicht.
Zunächst die Trigger. Diese sind oft schwierig herauszufinden, da man im Nachhinein überlegen muss, woran es (dieses Mal) gelegen haben könnte. Die folgenden Trigger wurden mehrfach als Ursache vermutet oder waren gesichert der Auslöser:
Trigger |
Häufiges Händewaschen und Nutzung zu scharfer Seifen |
Gemüse schneiden |
Gerbstoffe (Schuhe) |
Sommer, Wärme und Schwitzen |
Kälte und trockene Heizungsluft |
parfümierte Seifen |
Geschmacksverstärker |
Duft – und Konservierungsstoffe (z.B. Methylisothiazolinone) |
Desinfektionsmittel |
Milch und Fleisch |
Schlechte Ernährung |
Natriumdisulfit |
Metalle (z.B. Nickel) |
Und was hat geholfen? Von echtem Aloe-Gel, selbst angerührten Pasten aus Kurkuma und Kokosöl bis zum Dachs- und Murmeltierfett war alles an Salben und Cremes dabei. Sehr Interessant: Eine Userin hat sogar über Besserung berichtet, seit dem sie gar keine Cremes mehr benutzt. Ein Pilz wurde ausgeschlossen und ihr Arzt vermutet eine Kontaktallergie. Zumindest bei mir hat außer Cortison und Tacrolimus-Salben vom Arzt weder cremen noch nicht eincremen wirklich geholfen. Selbst meine geliebte Zinksalbe scheint mir dieses Jahr mehr Probleme zu machen als zu helfen. Eine Kontaktallergie zu Metallen (Türklinken, Münzgeld) habe ich bei mir nie richtig ausgeschlossen, daher bin ich auf meinen Epikutantest gespannt. Wie dem auch sei: Zur Linderung des Juckreizes wurden öfter Tannolact-Produkte für Bäder oder als Salbe empfohlen. Klar, all diese Produkte bekämpfen Symptome (Trockenheit, Juckreiz) aber nicht den eigentlichen Auslöser.
Einige wenige haben berichtet, dass Ihnen dauerhaft folgende Dinge geholfen haben:
- Das Tragen von Baumwollhandschuhen und Gummihandschuhen beim Kochen und Putzen.
- Radikale Ernährungsumstellung
- Solarium
- Darmreinigung
- Meidung des Triggers (z.B. Desinfektionsmittel, Cremes, Methylisothiazolinone)
- PUVA-Therapie
- Hände immer sehr gut abtrocknen
Sehr interessant ist diese Antwort von Thadeus73 in diesem Beitrag:
„Hallo judydm,
vermutlich leidest Du unter einem allergisch bedingtem Handekzem, das beispielsweise durch Duft- und Konservierungsstoffe (z. B. Methylisothiazolinone) sowie Nickel (z. B. Modeschmuck, Münzgeld) ausgelöst werden kann. Keinesfalls solltest Du zum Händewaschen desinfizierende Seifen oder überhaupt Desinfektionsmittel verwenden, da diese die Hautbarriere schädigen. Auch Dein Spülmittel sollte keine Duftstoffe oder Methylisothiozolinone enthalten. Das gilt auch für andere Körperreinigungs- und Pflegeprodukte, die Du verwendest.“
Diese Angabe ist erstaunlich konkret und eine schnelle Google-Suche ergibt zahlreiche Artikel die auf die allergene Wirkung dieses Konservierungsstoffes eingehen. Seit 2017 ist der Stoff in Leave-on Kosmetikprodukten sogar verboten. Aha, das klingt doch nach einem guten Anhaltspunkt für meine weiteren Recherchen! Dann geh ich mal die Inhaltsstoffe auf meinen Seifen und Putzmittel überprüfen….
Bis bald!